Manuelle Therapie

Da bei der Arthroseentwicklung die Veränderung der Gelenke im Sinne eines Strukturumbaus der Gelenkkapsel, der artikulierenden Gelenkflächen (Knorpel und subchondrale Knochenregion) und im weiteren Verlauf der ligamentären und muskulären Gelenkstabilisatoren im Vordergrund steht, ist neben dem Versuch des „Remodellings“ der Gelenkstruktur die manuelle Therapie zur Wiedererlangung der originären Gelenksfunktion (Beweglichkeit, schmerzfreier Bewegungsablauf), ein wichtiger Bestandteil des ganzheitlichen Behandlungskonzeptes. Dabei kommen in erster Linie Struktur verändernde Techniken, wie z.B. die Traktionsmobilisationen, zur Anwendung. Die Annahme, dass rein reflektorische Therapieformen wie z. B. Massagen ein „Remodelling“ im Sinne einer Struktursanierung mit bleibenden Effekten erzielen könnten, ist in diesem Zusammenhang ein weit verbreiteter Irrtum.

Am nachfolgenden Bild soll ein Beispiel einer manuellen Technik zur Behandlung der Funktionseinschränkung der Kniegelenksarthrose dargestellt werden.

Mehrere dieser Techniken aus dem Konzept der Traktionsmobilisationen werden je nach Funktionsfortschritt des arthrotisch veränderten Gelenkes kombiniert, wobei kurz aufeinander folgende Behandlungszyklen mit dem Rückgang der Beschwerdesymptomatik in längere Behandlungspausen auslaufen.